Zapomniane dziedzictwo

wochenblatt.pl 3 godzin temu
Zdjęcie: Solche imposanten Bäume sind im Schube-Wald zu finden. Quelle: Niederschlesische Waldgesellschaft


Das Vermächtnis des Botanikers Theodor Schube

Vor 100 Jahren entdeckte ein schlesischer Naturforscher einen einzigartigen Urwald bei Sprottau – heute inspiriert sein Wirken den modernen Naturschutz.

Ein Urwald bei Sprottau – Entdeckung mit wissenschaftlicher Bedeutung

Vor 100 Jahren entdeckte der schlesische Botaniker Theodor Schube in der Nähe von Sprottau einen ungewöhnlichen Wald, der sich durch eine einzigartige biologische Vielfalt auszeichnete. Es war ein gemischter Wald mit erhaltenen Relikten eines Uhrwaldes. Doch Theodor Schube war mehr als nur ein Entdecker.

Solche imposanten Bäume sind im Schube-Wald zu finden.
Quelle: Niederschlesische Waldgesellschaft

Theodor Schube – Ein Pionier des Naturschutzes

Der 1860 in Breslau geborene Theodor Schube war einer der Pioniere der vor hundert Jahren entstehenden Naturschutzbewegung. Seine Beobachtungen und Forschungen führte er an den Wochenenden durch, indem er zu Fuß oder mit dem Fahrrad dutzende Kilometer auf Waldwegen zurücklegte.

Werke, die Naturgeschichte schrieben

Schube schrieb die monumentale Monographie „Flora von Schlesien“ (erschienen in zwei Bänden in den Jahren 1903 und 1904). Im Jahr 1906 veröffentlichte er das „Waldbuch von Schlesien“, in dem er die eindrucksvollsten und fantasievoll geformten Bäume beschrieb, denen er während seiner Wanderungen begegnet war oder über die er durch Fragebögen Informationen erhalten hatte, die zuvor an Förster, Lehrer und Gutsbesitzer versandt wurden.

„Die Schönheit der Natur ist ein Schatz, den wir bewahren müssen.“ – Theodor Schube

Engagement für den Erhalt der Naturdenkmäler

In den folgenden Jahren veröffentlichte er weitere Arbeiten über Naturdenkmäler, unter anderem aus dem Regierungsbezirk Liegnitz. Schube war auch ein unermüdlicher Verfechter des Naturschutzes. Seit 1902 hielt er in verschiedenen Städten Schlesiens – unter anderem in Grünberg, Sagan und Neusalz an der Oder – insgesamt 115 Vorträge, in denen er auf die Schönheit der schlesischen Natur und die Notwendigkeit ihrer Bewahrung aufmerksam machte.

Schubeiche und Napoleon-Eiche – Bäume mit Geschichte

Die Schube-Eiche war mit dieser Plakette versehen.
Foto: encyklopedialesna.com/Marek Maciantowicz

Vor dem Krieg trug die heute nicht mehr existierende Napoleon-Eiche (bis zu ihrem Brand im Jahr 2010 die dickste Eiche Polens) ab dem Jahr 1920 den Namen Theodor Schube. Die Forstverwaltung von Sprottau beantragte aber 2024 bei der Gemeindeverwaltung die Errichtung eines Naturdenkmals mit dem Namen „Schubeiche“, die in dem Wald wächst, der Gegenstand der Forschungen des renommierten Professors war.

Ein ungewöhnlicher Findling – Geologische Besonderheit im Wald

Der von Theodor Schube entdecke Findling in der Nähe von Sprottau
Foto: Wikipedia/Maciej Boryna

Vor 100 Jahren entdeckte Schube einen eigenartigen Findling von unbestimmter Größe, da ein Teil von ihm im Boden versunken ist. Noch vor dem Zweiten Weltkrieg wurde der Felsen unter gesetzlichen Schutz gestellt, und Schube stufte ihn als eines der wichtigsten Naturdenkmäler in der ehemaligen Region Liegnitz ein.

Gletscherrückgrat statt Findling?

Interessanterweise handelt es sich dabei nicht um einen gewöhnlichen Stein, wie sie in der Umgebung zahlreich vorkommen, sondern um ein abgebrochenes Fragment eines größeren Felsens. Vielleicht war genau das der Grund, warum es für Schube von Interesse war. Es ist nicht auszuschließen, dass es sich hierbei nicht um einen typischen Findling handelt, sondern um ein wesentlich selteneres sogenanntes Gletscherrückgrat – ein Felsstück, das während der Bewegung des Inlandeises aus dem Untergrund herausgerissen und über weite Strecken transportiert wurde.

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