Niemiecka kultura na wyciągnięcie ręki

wochenblatt.pl 2 miesięcy temu
Zdjęcie: 5.Im Programm: u.a. das Duo Aneta und Norbert mit deutschen Liedern Foto: Ewa Wieszołek-Stolz


Am Freiheitsplatz in Oppeln fand am Samstag (22.06.) das erste Straßenfest statt. Das deutsche Konsulat in Oppeln, die Stadt Oppeln und der Verein Pro Liberis Silesiae bündelten ihre Kräfte und organisierten dieses Unterfangen, und das Wetter spielte auch mit.

1.Besucher lauschten der deutschen Musik
Foto: Ewa Wieszołek-Stolz

„Die Stadtverwaltung von Oppeln mit Stadtpräsidenten Arkadiusz Wiśniewski machte den Vorschlag, dass diesjährige Straßenfest unter Beteiligung der Deutschen Minderheit und in Zusammenarbeit mit der Stadt Oppeln zu gestalten, wofür ich Herrn Wiśniewski sehr verbunden bin. Wir wollen mit der Veranstaltung zeigen, dass Oppeln ein Ort ist, an dem die Bevölkerungsgruppen der polnischen Gesamtgesellschaft inklusive der deutschen Minderheit ein gemeinsames Miteinander pflegen. Ich freue mich, dass dank des Straßenfestes die deutsche Minderheit die Möglichkeit hat, sich zu zeigen, und sich als integrativer Bestandteil der Gesamtgesellschaft vorzustellen“ sagte der Konsul der Bundesrepublik Deutschland in Oppeln, Peter Herr, der mit der Stadtverwaltung Oppeln weitere Straßenfeste besprechen möchte: „Wir haben bei diesem gemeinsamen Unterfangen in der Stadtverwaltung einen guten Partner gewonnen“ so Konsul Herr.

Workshops

2.Bei den Bastelworkshops war es sehr kreativ
Foto: Ewa Wieszołek-Stolz

„Wir wollten die Vielfalt deutscher Kultur auf verschiedenen Ebenen zeigen. Erst einmal auf der Bühne, mit deutschsprachigen Schulen, die ein Kulturprogramm präsentieren und mit Musik. Und dann dachten wir, es müssen auch Werkstätten sein, die sich mit der deutschen Kultur beschäftigen“, sagt Margarethe Wysdak, Vorsitzende des Vereins Pro Liberis Silesiae. So wartete auf die Besucher ein Workshop mit dem Titel „Deutsche Apotheke“, bei dem man mit professioneller Begleitung prüfen konnte, was man alles mit dem von einem Deutschen erfundenen Aspirin machen kann. Weitere Workshops knüpften an zeitgenössische deutsche Kunst an. Auch an den Anfang des Sommers wurde angeknüpft, Kränze aus Blumen wurden geflochten, Handwerker zeigten ihre handwerklichen Talente und vieles Mehr. Ewa Pietrek besuchte alle Stände und ist begeistert: „Das Angebot ist riesig, man kann so viel Neues entdecken, sowohl bei den verschiedenen Workshops als auch kulinarisch.“

Für jeden was dabei

3.Bei der Debatte wurde über die Zukunft der Europäschen Union gesprochen.
Foto: Ewa Wieszołek-Stolz

„Des Weiteren haben wir deutsche Organisationen eingeladen, und natürlich muss auch für den Leib gesorgt werden, also haben wir jede Menge von gutem Essen. Es sind deutsche Spezialitäten, vom Eis angefangen bis zum Kassler ist für jeden Gaumen etwas dabei“, so Margarethe Wysdak. Sie freut sich, dass dieses Straßenfest zustande gekommen ist: „Es ist schön, dass die deutsche Minderheit präsent ist, dass wir mitten in der Stadt die deutsche Kultur zeigen können, dass wir so die deutsch-polnische Freundschaft bauen können. Es sind nicht nur 20 Jahre nach dem EU-Beitritt, sondern auch nach der Wende sind schon so viele Jahre vergangen, solche Feste bringen unsere Länder einander ein Stück näher. Unser Straßenfest zeigt auch, wie tolerant und offen die Stadt ist“, betont Margarethe Wysdak.

„Unser Straßenfest zeigt, wie tolerant und offen die Stadt ist“ sagt Margarethe Wysdak.

4.Bei jedem Workshop gab es was anderes zu entdecken
Foto: Ewa Wieszołek-Stolz

In der Stadtbiliothek wurde am Abend die Debatte „Zwei Jahrzehnte in der Europäischen Union – ein Rückblick und ein Ausblick in die Zukunft“ organisiert, an der u. a. Prof. Dorota Simonides, Dr. Stanisław Jałowiecki und als Vertreter des BJDM Konrad Müller als Redner teilgenommen haben. „Die Herausforderung für meine Generation ist es, nicht die Europäische Union auszubauen, sondern zu erhalten, dessen wurde ich mir bei der heutigen Debatte erst bewusst“, sagte Konrad Müller direkt nach der Diskussion.

Singen auf Deutsch

5.Im Programm: u.a. das Duo Aneta und Norbert mit deutschen Liedern
Foto: Ewa Wieszołek-Stolz

Auf der Bühne sang auch das Duo Aneta und Norbert: „Ich weiß nicht, wann hier, mitten in der Stadt das letzte Mal auf Deutsch gesungen wurde. Ich bin richtig stolz, hier singen zu dürfen“, freut sich Norbert Rasch vom Duo. „Es kommen die ganze Zeit Menschen vorbei, und das nicht nur gezielt, weil z. B. ihre Kinder hier einen Auftritt haben, sondern auch Passanten sind daran interessiert, was hier los ist. Soviel ich weiß, ist es nicht das letzte Straßenfest, ich werde das ganze Jahr über Werbung für diese Veranstaltung machen, weil ich sie sehr gelungen finde“, begeistert sich Norbert Rasch. „Ich dachte nicht, dass ich hier irgendwann deutsche Lieder singen werde, es war sehr emotional, vor allem rührend bei dem Lied ‚Kehr ich einst zur Heimat wieder‘. Ich bin dankbar dafür “, sagt Aneta Lissy-Kluczny vom Duo Aneta und Norbert.

ews/Manuela Leibig

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